Zum Hauptinhalt springen

MitteilungVeröffentlicht am 17. Mai 2022

«Bunter und vielfältiger, als man es sich vorstellt»

Interview mit Isabella Scheu Guajana, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS).

 

Wie erklären Sie einem Freund, einer Freundin oder Ihrer Familie, was Sie genau im BABS machen?

Ich arbeite in der Nationalen Alarmzentrale (NAZ) des BABS. Die NAZ ist eine Bundesstelle, die viele verschiedene Aufgaben im Zusammenhang mit der Katastrophenbewältigung beinhaltet. Die vielleicht wichtigste Aufgabe ist der Schutz der Bevölkerung vor erhöhter Radioaktivität. Wenn z. B. aus einem Kernkraftwerk Radioaktivität austreten würde oder bei einem Bombenanschlag radioaktive Substanzen eingesetzt werden, muss meine Equipe bestimmen, wo und welche Schutzmassnahmen für die Bevölkerung angeordnet werden sollen.

Welche Eigenschaften sind wichtig für die Ausübung Ihrer Tätigkeit?

Im «gewöhnlichen» Arbeitsalltag braucht es strukturiertes Arbeiten und eine gute Arbeitsorganisation: Wir sind oft in verschiedene Themen gleichzeitig eingebunden. Dann müssen wir auch im Team gut funktionieren, weil viele unserer Arbeiten ineinandergreifen. Spannend ist auch die Zusammenarbeit mit unseren Partnerstellen, wie bspw. die Kantone, das ENSI (Eidg. Nuklearsicherheitsinspektorat) oder das Bundesamt für Gesundheit BAG. Es ist auch eine Herausforderung, ständig für einen möglichen Einsatz vorbereitet zu sein. Daher üben wir regelmässig für den extrem seltenen Ernstfall. Flexibilität, Fachkompetenzen, Ruhe bewahren und exakte Arbeit sind folglich in hektischen Situationen von grösster Bedeutung.

Was ist das Einzigartige, das Spezielle Ihrer Aufgabe?

Für mich sind die Themen Radioaktivität und Notfallschutz faszinierend. Radioaktivität ist ein Thema, in dessen Zusammenhang viel Verunsicherung herrscht. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung hier einen guten Schutz geniesst. Weil wir ein kleines Team sind und sehr viele Fähigkeiten abdecken müssen, ist meine Aufgabe auch sehr vielfältig.

Warum können Sie das BABS Arbeitgeber empfehlen?

Wir arbeiten im BABS und VBS für die Sicherheit der Bevölkerung, das motiviert und schweisst die Leute zusammen. Als ich in der Privatwirtschaft war, fehlten mir dieser klare Beitrag zur Gemeinschaft und diese gemeinsame Motivation. Ich erlebe das BABS auch als sehr flexiblen Arbeitgeber: Ich bin Mutter und arbeite im Jobsharing. Wir konnten Lösungen finden, die es mir ermöglichen, Berufs-, Privat- und Familienleben gut unter einen Hut zu bringen. Und ich kann hier viel in meiner Muttersprache Italienisch sprechen.

Was Sie uns sonst noch zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz sagen möchten…

Das BABS und damit das VBS sind auf jeden Fall bunter und vielfältiger, als man es sich vielleicht von aussen vorstellt.

Zur Person

Isabella Scheu Guajana ist 38-jährig, verheiratet und hat drei Kinder. Sie arbeitet seit September 2015 beim BABS. Isabella Scheu Guajana hat einen Master of Science der ETH Zürich. Zu Ihren Freizeitbeschäftigungen zählen Joggen, Lesen und Klavierspielen.