Veröffentlicht am 15. Februar 2023
Immobilienprogramm 2023
Der Bundesrat beantragte mit dem Immobilienprogramm VBS 2023 Verpflichtungskredite von insgesamt 565 Millionen Franken.









Sanierung einer Führungsanlage
In besonderen und ausserordentlichen Lagen stehen der Landesregierung und der Armee geschützte Führungsanlagen zur Verfügung. Die zu sanierende Anlage wurde zu Beginn der 1980er-Jahre fertiggestellt – sie steht seither das ganze Jahr über rund um die Uhr in Betrieb. Die Anlage wird mehrmals jährlich mit Truppen belegt.
Diverse Bauteile und Technikanlagen haben das Ende der Nutzungsdauer erreicht und müssen in den nächsten Jahren ersetzt werden. Sehr dringliche Instandsetzungen wurden bereits realisiert. Um den sicheren Betrieb der Anlage und deren Einsatzbereitschaft über den nächsten Lebenszyklus zu gewährleisten, müssen veraltete Bauteile und die Haustechnik saniert werden.Das Vorhaben umfasst Massnahmen zur langfristigen Nutzungsverlängerung der Führungsanlage. Sie betreffen die Haustechnik, die Elektroanlagen und Installationen für die Personensicherheit. Altersbedingt werden die Eigenstromanlagen und die unterbrechungsfreien Stromversorgungsanlagen ersetzt. Schadstoffbelastete Bauteile werden fachgerecht entsorgt.
Investitionsausgaben nach Baukostenplan: 36 Mio. Fr.
- davon Honorare: 3,9 Mio. Fr,
Kostenungenauigkeit: 4 Mio. Fr.
Bei der Sanierung sollen energieeffizientere Geräte neuster Generation eingebaut werden, was den Energiebedarf der Anlage reduzieren wird. Abwärme von Rechenräumen wird zurückgewonnen und in der Anlage wiederverwendet.
Keine.
Die Sanierung soll in den Jahren 2026–2029 erfolgen.
Mit der Umsetzung des Projekts bleibt der Betriebsaufwand unverändert. Die jährlichen Bruttomietkosten erhöhen sich aufgrund der Wertsteigerung um 0,8 Millionen Franken.
25 Jahre.
Instandsetzung von zwei Telekommunikationsanlagen
Die zwei Telekommunikationsanlagen umfassen einen klassifizierten Netzknoten des Führungsnetzes Schweiz sowie klassifizierte Systeme für die Luftwaffe. Die beiden Anlagen sind sowohl für die Armee wie auch für die Behörden des Sicherheitsverbunds Schweiz relevant.
Die Infrastruktur wird vom Berufspersonal betrieben – sie steht für Ausbildung und Einsätze der Truppe zur Verfügung. Die Anlagen an beiden Telekommunikationsstandorten sind veraltet und sanierungsbedürftig. An beiden Standorten soll die militärische Nutzung von jener der zivilen soweit möglich und sinnvoll entflochten werden.An einem Standort wird die bestehende militärische Anlage durch einen Neubau ersetzt, der auf die künftigen Nutzerbedürfnisse ausgerichtet ist. Im Ersatzneubau sind eine Notunterkunft, Infrastrukturen für das Führungsnetz Schweiz und das Flugfunk-Bodensystem untergebracht. Auch die elektrische Erschliessung des Standorts muss saniert werden.
Am anderen Standort erwirbt der Bund einen Teil der mitgenutzten benachbarten Anlage der Swisscom. Um sie langfristig militärisch nutzen zu können, müssen die Haustechnik und die Elektroanlagen instandgesetzt sowie Massnahmen für den Brandschutz, die Erdbebenertüchtigung und Härtung getroffen werden. Für das Führungsnetz Schweiz sowie weitere Systeme werden bauliche Anpassungen vorgenommen.Durch den Einbau von energieeffizienten Geräten neuster Generation wird der Energiebedarf der Anlagen sinken. Die Abwärme von Systemräumen wird zurückgewonnen und in den Anlagen wiederverwendet. Es wird eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtfläche von rund 160 Quadratmetern installiert. Die produzierte Strommenge liegt bei 34 Megawattstunden pro Jahr, was dem Bedarf von rund 9 Haushalten entspricht.
Investitionsausgaben nach Baukostenplan: 55,6 Mio. Fr.
- davon Honorare: 3,2 Mio. Fr,
Kostenungenauigkeit: 8,4 Mio. Fr.
Insgesamt wurden drei Varianten geprüft und mit einer Wirtschaftlichkeitsrechnung einander gegenübergestellt. Für die Varianten wurden teilweise alternative Standorte in Betracht gezogen. Basierend auf der Wirtschaftlichkeitsrechnung, Umweltbetrachtungen sowie Überlegungen zur Bewilligungsfähigkeit wurde die vorteilhafteste Variante für die beiden Telekommunikationsanlagen ausgewählt.
Die Sanierung soll in den Jahren 2024–2028 erfolgen.
Künftig werden an den beiden Standorten zusätzliche Kommunikationssysteme betrieben, was sich in höheren Anforderungen an die Haustechnik sowie in einem höheren Nutzflächen- und Energiebedarf auswirken wird. Aus diesem Grund steigt mit der Umsetzung des Projekts der jährliche Betriebsaufwand um 0,8 Millionen Franken. Die jährlichen Bruttomietkosten erhöhen sich aufgrund der Wertsteigerung um 3,5 Millionen Franken.
25 Jahre.
Sanierung der Flugbetriebsflächen in Payerne, Etappe 2024–2028
Um den Flugbetrieb und die Flugsicherheit auf dem Militärflugplatz Payerne langfristig zu gewährleisten, müssen die Flugbetriebsflächen und Teile der zugehörigen Infrastruktur saniert und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden.
Teile der Flugbetriebsflächen stammen aus den 1950er-Jahren. Um Schäden oder Mängel bei der Tragfähigkeit frühzeitig zu erkennen und zu beheben, werden periodisch Zustandsanalysen durchgeführt. Diese zeigen Beschädigungen auf den Rollwegen auf, was eine erhebliche Unfallgefahr bedeutet und grosse Schäden an den Flugzeug-Triebwerken verursachen kann. Eine frühzeitige Beseitigung dieser Schwachstellen kann die Nutzungsdauer der Beläge verlängern.Die erforderlichen Unterhalts-, Instandsetzungs- und Verstärkungsarbeiten sind mit Strassenbauarbeiten vergleichbar. Je nach Belagsaufbau und Schadenursache umfassen sie den teilweisen Belagsersatz, die Verstärkung des Kieskoffers und der Tragschicht oder den Ersatz der bituminösen Verschleissschichten. Daneben sind kleinere Anpassungen an den bestehenden Flugbetriebsflächen nötig. Da die Bauarbeiten im laufenden Betrieb stattfinden müssen, erstreckt sich die Realisierung über fünf Jahre. Pisten sollen nur während kurzen Zeitfenstern gesperrt werden müssen.
Investitionsausgaben nach Baukostenplan: 24,4 Mio. Fr.
- davon Honorare: 1,1 Mio. Fr,
Kostenungenauigkeit: 3,6 Mio. Fr.
Keine.
Die Sanierung soll in den Jahren 2024–2028 erfolgen.
Mit der Umsetzung des Projekts bleibt der Betriebsaufwand unverändert. Die jährlichen Bruttomietkosten erhöhen sich aufgrund der Wertsteigerung um 1,3 Millionen Franken.
25 Jahre.
Neubau eines Ausbildungsgebäudes in Herisau
Die Berufsunteroffiziersschule der Armee (BUSA) ist die Ausbildungsstätte für angehende Berufsunteroffiziere aller Truppengattungen. Der aktuelle Hauptsitz befindet sich in einer angemieteten Liegenschaft gegenüber der Kaserne in Herisau. Weitere Nutzflächen sind in einer Liegenschaft im Westen der Gemeinde angemietet. An einem dritten Standort auf dem gegenüberliegenden Kasernenareal nutzt die BUSA einen Fitnessraum, Garderoben-, Lager- und Schlafräume für die Betriebssoldatinnen und -soldaten sowie Parkplätze und Verpflegungsräumlichkeiten der Rekrutenschule.
Die aktuelle Aufteilung auf drei Standorte ist für den schulischen Betrieb ungünstig. Zahlreiche Transporte zwischen den Standorten erschweren die alltäglichen Abläufe der Ausbildungsmodule. Hinzu kommen die hohen Mietkosten. Die Armee will den Betrieb der BUSA in einem Neubau auf dem Kasernengelände zentralisieren. Die räumlichen Synergien zwischen Rekrutenschule und BUSA, d.h. die Räume in den Kasernenbauten, sollen unverändert weitergenutzt werden. Die bisher angemieteten Standorte will die Armee aufheben.Mit dem Neubau wird die Hauptnutzfläche im Vergleich zu heute um rund 1000 Quadratmeter verkleinert. Der Neubau verfügt über vier Geschosse. Im Erdgeschoss sind Büros und Räume für Rapporte geplant. In den beiden Obergeschossen stehen je zwei Lerneinheiten zur Verfügung, die je nach Nutzungszweck flexibel umgestaltet werden können. Eine Lerneinheit besteht aus jeweils zwei Klassenzimmern, zwei Gruppenräumen und einem Lehrervorbereitungsraum. Die Räume können als Begegnungs- und Rückzugsort genutzt werden. Im Untergeschoss liegen die Garderoben und Lagerräume sowie die haustechnischen Installationen.
Investitionsausgaben nach Baukostenplan: 14,1 Mio. Fr.
- davon Honorare: 1,6 Mio. Fr,
Kostenungenauigkeit: 1,9 Mio. Fr.
Das Gebäude wird im Minergie-P-ECO-Standard erstellt. Für das Untergeschoss wird Recyclingbeton verwendet. Das Erdgeschoss und die Obergeschosse werden in Holz-Beton-Verbundbauweise ausgeführt. Fernwärme der bestehenden Holzschnitzelheizung auf dem Kasernenareal soll das Gebäude mit Wärme versorgen.
Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtfläche von rund 200 Quadratmetern vorgesehen. Sie produziert eine Strommenge von 34 Megawattstunden pro Jahr, was dem Bedarf von rund 9 Haushalten entspricht.
In der Machbarkeitsstudie wurden neben der beantragten Neubauvariante unterschiedliche Anmiet-Varianten sowie der Erwerb und Umbau einer Nachbarliegenschaft geprüft. Beides wurde aus wirtschaftlichen Gründen verworfen.
Der Neubau soll in den Jahren 2024–2025 realisiert werden.
Mit der Umsetzung des Projekts sinkt der jährliche Betriebsaufwand um 0,4 Millionen Franken. Weil die Armee die angemieteten Standorte aufgibt, entfällt der jährliche Miet- und Betriebsaufwand von rund 0,9 Millionen Franken. Die jährlichen Bruttomietkosten erhöhen sich aufgrund der Wertsteigerung um 1,0 Millionen Franken.
35 Jahre.
Neubau für das medizinische Zentrum und für die Militärpolizei West in Payerne
Das schweizweite Konzept des Sanitätsdienstes sieht vor, die stationäre medizinische Versorgung von Angehörigen der Armee in regionalen medizinischen Zentren zu konzentrieren. Dies gewährleistet einen ökonomischen 24-Stunden-Betrieb mit Miliz- und Zivilpersonal.
Auf dem Waffenplatz Payerne befindet sich auch das medizinische Zentrum der Region (MZR). Dieses entspricht den heutigen Gesetzen, Normen und Empfehlungen nicht mehr. Weil es die geltenden Hygienestandards nicht vollumfänglich einhalten kann, besteht zudem ein erhöhtes Infektionsrisiko. Das MZR in Payerne versorgt zukünftig die Region Freiburg und Teile des Kantons Waadt, wofür die Kapazität um 20 auf 60 Betten erhöht werden soll.
Die Gebäude der Militärpolizei West auf dem Waffenplatz Payerne sind stark sanierungsbedürftig. Seit ihrem Bau 1968 wurden sie lediglich mit den nötigsten Wartungsarbeiten instandgehalten. Die sechs Bürocontainer, die 1992 als provisorische Erweiterung aufgestellt wurden, sind immer noch in Gebrauch. Vor diesem Hintergrund plant die Armee in Payerne einen Ersatzneubau, der Platz bietet für das MZR und die Militärpolizei.Im geplanten Ersatzneubau am heutigen Standort der Militärpolizei werden das medizinische Zentrum der Region (MZR) und die Militärpolizei in zwei separaten Trakten untergebracht. Mit der Zusammenlegung der gemeinsam genutzten Haustechnikanlagen können die Baukosten gesenkt werden.
Das im südlichen Trakt gelegene MZR umfasst 60 Betten sowie Untersuchungs-, Behandlungs- und Nebenräume für 18 Mitarbeitende des Miliz- und Zivilpersonals. Bei geringer Bettenauslastung können bis zu 24 Betten als Kaderunterkunft der Truppe genutzt werden. Mit der Realisierung des MZR kann die Armee künftig drei Vollzeitstellen in einer anderen Region einsetzen. Sobald das neue MZR in Betrieb ist, kann die Krankenabteilung auf dem Waffenplatz Drognens auf ein Ambulatorium in der Grössenordnung einer erweiterten Hausarztpraxis verkleinert werden. Die sanitarische Infrastruktur auf dem Waffenplatz Freiburg wird mit dessen Schliessung und dem Umzug nach Drognens Ende 2023 aufgehoben.
Im nördlichen Trakt des Ersatzneubaus werden das Einsatzkommando der Militärpolizei West und die Einsatzzentrale mit insgesamt 64 Mitarbeitenden untergebracht. Das Gebäude umfasst Büros, Theoriesäle, Arrestzellen, Magazine sowie eine Hunde-Infrastruktur. Auf beiden Seiten des Gebäudes befinden sich Parkplätze für die Einsatzfahrzeuge.Investitionsausgaben nach Baukostenplan: 30,5 Mio. Fr.
- davon Honorare: 2,4 Mio. Fr,
Kostenungenauigkeit: 3,5 Mio. Fr.
Der Neubau wird in Minergie-P-ECO gebaut. Auf den Dächern ist eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtfläche von rund 1500 Quadratmetern vorgesehen. Die erzeugte Strommenge beträgt 376 Megawattstunden pro Jahr, was dem Verbrauch von rund 90 Haushalten entspricht. Der Neubau wird an ein Fernwärmenetz mit einer Holzheizung angeschlossen. Damit können rund 15 000 Liter Heizöl eingespart werden und der CO2-Ausstoss kann um 2,8 Tonnen reduziert werden.
Als Alternative zum geplanten Ersatzneubau wurde auch die Sanierung der bestehenden Gebäude mit Anbauten geprüft. Ebenfalls untersucht wurde der Bau von zwei eigenständigen Gebäuden auf dem Areal. Die hier vorgeschlagene Variante ist in Bezug auf die Bedarfsdeckung, das Entwicklungspotenzial und die Wirtschaftlichkeit die beste Lösung.
Der Neubau soll in den Jahren 2024–2026 realisiert werden.
Mit der Umsetzung des Projekts reduziert sich der jährliche Betriebsaufwand um 0,1 Millionen Franken. Die jährlichen Bruttomietkosten erhöhen sich aufgrund der Wertsteigerung um 2,6 Millionen Franken.
40 Jahre.
Sanierung von Ausbildungsgebäuden in Thun
Der Waffenplatz Thun ist einer der wichtigsten Waffenplätze der Armee. Er wird hauptsächlich durch die Lehrverbände Panzer und Artillerie sowie Logistik belegt. Das dort gelegene sogenannte «Mechanisierte Ausbildungszentrum» (MAZ) dient der Ausbildung der Rekrutinnen und Rekruten auf den Kampf- und Schützenpanzern. Mit dem Elektronischen Taktiksimulator für Mechanisierte Verbände (ELTAM) steht zudem ein modernes Ausbildungsmittel zur Schulung der Bataillonskommandantinnen und -kommandanten und ihrer Stäbe zur Verfügung. ELTAM bildet Kampfräume originalgetreu nach – mit einer computergenerierten 360-Grad-Aussensicht und Geräuschsimulation, um sämtliche Führungsprozesse trainieren zu können. Zur Wartung von Panzer- und Geländefahrzeugen bestehen zudem zwei Werkstattgebäude mit einer Waschanlage.
Die Gebäude des MAZ wurden Ende 1979 der Truppe zur Nutzung übergeben. Dazu zählen drei Lehrgebäude, zwölf Ausbildungshallen, zwei Werkstätten und diverse Magazine. Zu jeder Ausbildungshalle gehört je eine Unterstation, die als Durchgang von Halle zu Halle dient und die Steuerungs- und Lüftungsanlagen beherbergt. Die Haustechnikanlagen und das Steuerungssystem sind veraltet und entsprechen nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben; Ersatzteile sind nicht mehr verfügbar. Die Elektro- und Lüftungsanlage kann jederzeit teilweise oder komplett ausfallen. Die Sanitärerschliessung ist sanierungsbedürftig. Die Druckluftanlage ist für die heutige Nutzung überdimensioniert und ineffizient. Hinzu kommt, dass die Gebäude des MAZ nicht erdbebensicher sind. Um die Personensicherheit und die langfristige Gebrauchstauglichkeit zu gewährleisten, müssen sie saniert werden.Die zu sanierende Gebäudefläche beträgt rund 44 000 Quadratmeter, was der Fläche von etwa sechs Fussballfeldern entspricht. Die Gebäudehülle der Lehrgebäude, deren Haustechnik sowie Teile von deren Innenbereichen gilt es zu erneuern. Durch die Innenisolation und den geplanten Fensterersatz werden der Minergie-Standard erreicht und der Energieverbrauch reduziert. Zudem sind die Innenbeleuchtung, die Stark- und Schwachstrominstallationen sowie die Elektroschränke zu ersetzen. Die Ausbildungshallen befinden sich im Wesentlichen in gutem Zustand, ihre Dächer wurden bereits vor rund zehn Jahren saniert. Sanierungsbedarf besteht jedoch insbesondere bei den sanitären Anlagen, den rückseitigen Fensterfronten, der Lüftung und der Ableitung von Meteor- und Schmutzwasser. In den zwölf Unterstationen sollen die Transformatoren ersetzt werden. Bei den freistehenden Magazinen und den beiden Werkstattgebäuden ist die Wärmedämmung zu verbessern.
Die baulichen Massnahmen sollen im laufenden Betrieb realisiert werden. Als Sofortmassnahme wurden bereits die Kälteanlagen ersetzt und die wichtigsten Massnahmen zur Aufrechterhaltung des sicheren Betriebs umgesetzt.Investitionsausgaben nach Baukostenplan: 46,2 Mio. Fr.
- davon Honorare: 2,7 Mio. Fr,
Kostenungenauigkeit: 4,8 Mio. Fr.
Auf dem Dach des Lehrgebäudes wird eine Photovoltaikanlage mit einer Gesamtfläche von rund 1300 Quadratmetern installiert. Die produzierte Strommenge liegt bei 245 Megawattstunden pro Jahr, was dem Bedarf von rund 60 Haushalten entspricht. Auf den beiden anderen Gebäuden sind bereits Photovoltaikanlagen installiert. Auf den Ausbildungshallen ist dies aus statischen Gründen nicht möglich.
Neben der beantragten Sanierung wurde der Neubau des mechanisierten Ausbildungszentrums und die Zentralisierung der Materialmagazine und Werkstätten geprüft. Beides wurde aufgrund geringerer Wirtschaftlichkeit verworfen.
Die Sanierung soll in den Jahren 2024–2029 erfolgen.
Mit der Umsetzung des Projekts bleibt der Betriebsaufwand unverändert. Die jährlichen Bruttomietkosten erhöhen sich aufgrund der Wertsteigerung um 0,5 Millionen Franken.
35 Jahre.
Ausbau der Logistik im Nordtessin
Das Armeelogistikcenter Monteceneri ist zuständig für die Bereitstellung, die Rücknahme und die Instandhaltung des Einsatz- und Ausbildungsmaterials der Truppe in den Kantonen Tessin und Uri, im Oberwallis und im bündnerischen Misox. Zahlreiche Aussenstellen, Vorortlager sowie unterirdische Anlagen sind ihm zugeteilt.
Um das Material einsatzbereit zu halten und die Milizformationen zu versorgen, benötigt die Armee geeignete Logistikinfrastrukturen für die Lagerung und Wartung von Fahrzeugen, Material und Systemen. Zur Optimierung der Transportlogistik will sie diese Aufgaben künftig an drei Standorten im Nordtessin ansiedeln: auf zwei Arealen in Quinto und einem in Claro. Im Gegenzug will sie die deutlich ungünstiger gelegenen und sanierungsbedürftigen Standorte Acquarossa und Bodio aufheben.Das eine Areal in Quinto dient zur Lagerung und für den Unterhalt von Material und Systemen. Hier will die Armee ein zweigeschossiges Lagergebäude erstellen. Auf dem anderen Areal sind eine Fahrzeughalle und ein Werkstattgebäude mit Waschplatz vorgesehen. Dank dieser neuen Werkstatt, die auch einen Bremsprüfstand sowie Personal- und Truppenräume umfasst, sollen in Zukunft weniger Transporte zum Armeelogistikcenter Monteceneri nötig sein. In Claro will die Armee ebenfalls eine neue Fahrzeughalle erstellen. Das bestehende Lagergebäude soll mit zusätzlichen Raumabtrennungen und einem besseren Einbruchschutz ausgestattet werden.
Mit der Umsetzung dieses Projekts kann die Armee den logistischen Aufwand verkleinern und effizienter arbeiten: Fahrzeuge, Material und Systeme werden künftig dort gelagert, wo die Milizformationen mit hoher Bereitschaft sie benötigen.Investitionsausgaben nach Baukostenplan: 37,9 Mio. Fr.
- davon Honorare: 2,6 Mio. Fr,
Kostenungenauigkeit: 4,1 Mio. Fr.
Auf den Dächern der Neubauten in Quinto und Claro werden Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtfläche von rund 3300 Quadratmetern installiert. Die produzierte Strommenge liegt bei 777 Megawattstunden pro Jahr, was dem Bedarf von rund 200 Haushalten entspricht. Das Werkstattgebäude in Quinto wird im Minergie-Standard erstellt.
Als Alternative zu den geplanten Ersatzneubauten wurde die Sanierung der bestehenden Gebäude an den jeweiligen Standorten untersucht, jedoch aus wirtschaftlichen Gründen verworfen. Zudem wurde eine Alternative ohne den Bau der Werkstatt in Quinto geprüft. Sie wurde wegen der aufwendigen Transporte für den Materialunterhalt auf dem Monteceneri verworfen.
Der Ausbau der Logistik im Nordtessin soll in den Jahren 2024–2026 erfolgen.
Mit der Umsetzung des Projekts reduziert sich der jährliche Betriebsaufwand um 0,2 Millionen Franken. Die jährlichen Bruttomietkosten erhöhen sich aufgrund der Wertsteigerung um 2,7 Millionen Franken.
35 Jahre.
Weitere Immobilienvorhaben 2023
- Studien und Projektierungen: 40 Mio. Franken.
- Ausbauten: 95 Mio. Franken.
- Werterhaltungsmassnahmen: 135 Mio. Franken.
- Weitere Zwecke: 10 Mio. Franken.
- Ersatz des Übungsplatzes Saleggina
Der Bund tritt den Übungsplatz Saleggina an den Kanton Tessin ab. Als Ersatz ist ein Übungsplatz in Pollegio zu erstellen. - Photovoltaikanlagen und Ladestationen in Brugg
Am Logistikstandort in Brugg sollen auf sämtlichen geeigneten Dachflächen Photovoltaikanlagen installiert werden. Gleichzeitig sind Ladestationen für Elektrofahrzeuge bereitzustellen.
- Ersatz des Übungsplatzes Saleggina
- Sanierung der Wasserversorgung in St. Luzisteig
Die Wasserversorgungsanlagen des Waffenplatzes St. Luzisteig sind umfassend zu sanieren. Zudem ist das Grundwasser mit Chlorothalonil-Abbauprodukten belastet. Es muss neu im Reservoir Steigwiesen mit Quellwasser durchmischt werden, um weiterhin als Trinkwasser zu gelten. - Gesamtsanierung der Schiessanlage Stockweiher in Bremgarten (AG)
Aus einem Lärmschutzkonzept für die Schiessanlage Stockweiher gehen Instandsetzungs- und Lärmschutzmassnahmen hervor. Diese sind umzusetzen, damit die Schiessanlage weiter benutzt werden kann. - Massnahmen aus der generellen Entwässerungsplanung in Rothenburg
Für eine gesetzeskonforme Entwässerung auf dem Gelände des ehemaligen Armeemotorfahrzeugparks Rothenburg müssen Dach- und Platzwasser getrennt, Teile des Leitungsnetzes saniert und zusätzliche Rückhaltemöglichkeiten geschaffen werden.
- Sanierung der Wasserversorgung in St. Luzisteig
- Für spezifische Ausbauten durch die Mieter sowie fest installierte Betriebseinrichtungen und Mobiliar bei gemieteten Objekten;
- für Investitionsbeiträge zur Sanierung von Infrastrukturen wie Strassen und Seilbahnen, die gemeinsam mit Dritten genutzt werden;
- für teuerungsbedingte Mehrausgaben bei weiteren Vorhaben des vorliegenden Immobilienprogramms;
- für nicht versicherte Schäden an Bauten und Anlagen des VBS.
Allgemein
Mit den Immobilienprogrammen der vergangenen Jahre wurden verschiedene Ausbauten und Konzentrationen von Standorten beschlossen, um die Schwerpunkte des Stationierungskonzeptes von 2013 umzusetzen. Mit den Ausbauten auf den Waffenplätzen Thun und Drognens wurde die Grundlage geschaffen, damit die Standorte Lyss und Fribourg aufgegeben werden können. Der Waffenplatz Frauenfeld wurde ausgebaut und im Gegenzug wird die Armee diverse Standorte im Raum Zürich und Thurgau aufgeben. Allerdings zeigt sich, dass sich der Immobilienbedarf gegenüber dem Stationierungskonzept von 2013 generell erhöht hat. Dies gilt exemplarisch für den Bereich der geschützten Logistikinfrastruktur, die benötigt wird, um die Durchhaltefähigkeit zu verbessern. Mit dem Schliessen von Ausrüstungslücken steigt auch der Raumbedarf für die zweckmässige Einlagerung des Materials. Aus diesen Gründen wird das Stationierungskonzept zurzeit überprüft.
Das Rüstungsprogramm 2023 führt voraussichtlich zu Aufträgen an Schweizer Unternehmen im Umfang von 413 Millionen Franken (57 Prozent der Verpflichtungskredite) und Kompensationsgeschäften im Umfang von 209 Millionen Franken (29 Prozent). Damit führen 86 Prozent der Verpflichtungskredite zu zusätzlichen Aufträgen an die Unternehmen in der Schweiz. Zudem wird das Immobilienprogramm VBS 2023 vorwiegend in der Schweiz beschäftigungswirksam. Insbesondere die sicherheitsrelevante Industrie- und Technologiebasis (STIB) sowie die Baubranche profitieren damit von Aufträgen im Umfang von 1,2 Milliarden Franken. Die Beschaffung von Armeematerial ist in diesen Berechnungen nicht berücksichtigt.
Die Beteiligungen führen in den genannten Bereichen zum Aufbau von Knowhow und zur Wertschöpfung. Zudem werden durch den nachfolgenden Betrieb und die Instandhaltung langfristig Arbeitsplätze erhalten und teilweise neu geschaffen.
Bei den Kompensationsgeschäften strebt das VBS eine regionale Verteilung an: 65 Prozent fallen in der deutschsprachigen, 30 Prozent in der französischsprachigen und 5 Prozent in der italienischsprachigen Schweiz an.Mit dem Immobilienprogramm 2023 werden an 12 Standorten Photovoltaikanlagen mit einer Fläche von insgesamt 17 000 Quadratmetern gebaut. Diese erzeugen pro Jahr 3,2 Gigawattstunden elektrische Energie, was dem Verbrauch von rund 800 Haushalten entspricht. Kann an einem Standort mehr Strom produziert werden als verbraucht wird, wird er in die Bilanzgruppe Bund integriert und an einem anderen VBS-Standort genutzt.
Alle beheizten Gebäude werden mindestens im Minergie-Standard gebaut respektive saniert, was den Bedarf an Wärme und Kälte reduziert. Neben der Sanierung von Gebäuden werden die Produktionsanlagen und Speicherkapazitäten im Bereich erneuerbare Energien ausgebaut. Der Ersatz von alten, mit fossiler Energie betriebenen Heizungsanlagen durch solche, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden, steigert die Energieeffizienz und senkt gleichzeitig den CO2-Ausstoss.
Zudem werden Pilotprojekte umgesetzt, die zu einer autarken Energieversorgung von militärischen Gebäuden und Anlagen mit erneuerbaren Energieträgern führen.
Mit den beantragten Beschaffungen werden auch veraltete Fahrzeuge ersetzt. Dadurch werden der Treibstoffverbrauch und der CO2-Austoss reduziert. Beschafft werden umweltfreundlichere und energieeffizientere Schützenpanzer, elektrisch angetriebene Personenwagen sowie Elektro-Gabelstapler und Hubwagen. Zudem wird die nächste Lastwagen-Generation evaluiert. Sie soll in den nächsten Jahren einen Teil der 2500 bestehenden Lastwagen ersetzen.Der Bundesrat will die Treibhausgasemissionen und den Energieverbrauch der Bundesverwaltung senken. 2019 hat er die Departemente beauftragt, ein Klimapaket umzusetzen. Das VBS hat den CO2-Ausstoss bis 2030 gegenüber 2001 um mindestens 40 Prozent zu reduzieren. Die restlichen Treibhausgasemissionen sind durch Emissionsminderungszertifikate vollständig zu kompensieren.
Das VBS verfügt bereits seit 2004 über ein Energiekonzept. Im Rahmen dieses Konzepts richtete es 2010 die Bestrebungen zur Senkung der Energiekosten und des CO2-Ausstosses neu aus, um die energiepolitischen Ziele des Bundesrates umzusetzen. Für die nächste Dekade wird das Energiekonzept VBS durch den «Aktionsplan Energie und Klima VBS» abgelöst. Unter anderem sind darin folgende Massnahmen definiert:Gebäudesanierungen
In den letzten Jahren hat das VBS bei seinen Immobilien auf den Einbau von neuen fossil betriebenen Heizungen verzichtet. Die Wärme stammt aus erneuerbaren Energien wie Solar- und Umweltwärme, Geothermie, Biomasse, Holz und Wärmepumpen. Bis im Jahr 2030 sollen möglichst alle Ölheizungen ersetzt werden – unabhängig vom Ende ihrer Nutzungsdauer. Bei Sanierungen von Gebäuden oder beim Ersatz von Wärmeanlagen werden konsequent die technischen Vorgaben «Energie, Gebäude und Haustechnik» angewendet. Damit wurde gegenüber 2001 der jährliche CO2-Ausstoss bis heute um rund 24 000 Tonnen reduziert. Das VBS plant für den vorzeitigen Ersatz der Heizungen mit Investitionen von 87 Millionen Franken, womit der jährliche CO2-Ausstoss bis 2030 um weitere rund 20 000 Tonnen sinken soll.Strom- und Wärmeproduktion
Das VBS betreibt bereits heute über 40 Photovoltaikanlagen (PVA), die zusammen rund 6 Gigawattstunden elektrische Energie pro Jahr produzieren. Dies entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Energiebedarf von rund 1500 Haushalten. Bis 2030 soll die Produktionskapazität auf rund 25 Gigawattstunden pro Jahr steigen, was einem jährlichen Bedarf von 6250 Haushalten entspricht.Fahrzeugflotte
Die Armee betreibt eine grosse Fahrzeugflotte. Den grössten Anteil bilden nicht gepanzerte Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht zwischen 3,5 und 40 Tonnen. Gegenwärtig sind 15 000 solcher Fahrzeuge im Einsatz, die 50 Millionen Kilometer pro Jahr zurücklegen. In den letzten Jahren wurde dieser Flottenteil laufend erneuert und der Treibstoffverbrauch dabei nachweislich reduziert. Diese Erneuerung soll fortgesetzt werdenDie Immobilienbewirtschaftung des VBS legt grossen Wert auf eine nachhaltige Entwicklung des Portfolios. Folgende Massnahmen tragen zu einer nachhaltigen Entwicklung des Immobilienportfolios bei:
Baustandards
In den Bauprojekten wird der Minergie-Standard angewendet. Je nach Gebäudekategorie und Projektart (Neubau oder Sanierung) kommen verschiedene Minergie-Standards oder Einzelbauteile nach Minergie-Modul zum Einsatz. Abhängig von der Gebäudekategorie werden die Standards mit dem Teil «Eco» für die Themen Gesundheit und Bauökologie ergänzt. Zudem orientiert sich das VBS am Standard «Nachhaltiges Bauen Schweiz» in den Bereichen Hochbau und Infrastruktur.Bodenschutz und Altlastensanierung
Die militärische Nutzung von Arealen kann den Boden belasten. Bei Schiessübungen können beispielsweise Schwermetalle aus der Munition ins Erdreich gelangen. Um dies zu verhindern, werden die Plätze – wo technisch möglich – mit künstlichen Kugelfängen ausgerüstet. Stillgelegte Schiessplätze werden untersucht und belastete Flächen saniert. Der Bundesrat rechnet mit Ausgaben von rund 360 Millionen Franken. Über die letzten Jahre wurden kumuliert rund 300 000 Quadratmeter Fläche auf militärischen Schiessplätzen und Schiessanlagen saniert.Biodiversität und Naturschutz
Flächen, die das VBS nutzt, sind ökologisch oft besonders wertvoll. Mit dem Programm «Natur Landschaft Armee» will das VBS die militärische und landwirtschaftliche Nutzung sowie die Naturwerte an den Standorten in Einklang bringen und die Biodiversität gezielt fördern. Die Wirkung des Programms wird jährlich mit einem Monitoring zur Biodiversität überprüft.Schiesslärm
Die Lärmschutzverordnung vom 15. Dezember 1986 legt verbindliche Belastungsgrenzwerte für den Lärm militärischer Waffen-, Schiess- und Übungsplätze fest. Das VBS ist verpflichtet, bis 2025 die Lärmbelastung auf all seinen Anlagen zu ermitteln und gegebenenfalls geeignete Sanierungsmassnahmen umzusetzen.Integraler Gewässerschutz
Das VBS wendet beim Betrieb eigener Trinkwasserversorgungen und Abwasseranlagen konsequent das Prinzip des «Integralen Gewässerschutzes» an. Dies stellt sicher, dass das Wasser in einer angemessenen Menge verfügbar und die Qualität über den gesamten Kreislauf gewährleistet ist.
Inhaltsverzeichnis
- Sanierung einer Führungsanlage
- Instandsetzung von zwei Telekommunikationsanlagen
- Sanierung der Flugbetriebsflächen in Payerne, Etappe 2024–2028
- Neubau eines Ausbildungsgebäudes in Herisau
- Neubau für das medizinische Zentrum und für die Militärpolizei West in Payerne
- Sanierung von Ausbildungsgebäuden in Thun
- Ausbau der Logistik im Nordtessin
- Weitere Immobilienvorhaben 2023
- Allgemein
