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Veröffentlicht am 22. Juni 2023

Waffenplatz Sand-Schönbühl


Der Waffenplatz Sand-Schönbühl wurde 1966 in Betrieb genommen. Heute dient der Waffenplatz ganzjährig als Ausbildungs- und Schiessplatz für Truppen der Armee, insbesondere für das ortsansässige Kompetenzzentrum Veterinärdienst und Armeetiere sowie für «Dritte». Die Umgebung der militärisch genutzten Flächen ist naturnah: Der nördliche Teil besteht aus einem Mosaik aus extensiv genutzten Weiden, Hecken und kleinen Gewässern mit versumpften Bereichen. Die vorhandenen struktur- und artenreichen Wildhecken sind ein aussergewöhnlich vielfältiger Lebensraum für Vogelarten wie die Dorngrasmücke in der sonst eher strukturarmen Landschaft des Berner Mittellandes.

Im südlichen Teil kommen artenreiche Mähwiesen, Hecken und Stehgewässer vor, die einen wichtigen Lebensraum für viele Wildpflanzen und Insekten bilden. Eine besondere Bewohnerin des Waffenplatzes ist die seltene und geschützte Geburtshelferkröte, aufgrund ihrer wohlklingenden Rufe umgangssprachlich «Glögglifrösch» genannt. Im Gegensatz zu anderen Fröschen und Kröten verbringt sie die meiste Zeit ihres Lebens an Land.

Naturschutzgebiet Waffenplatz Sand-Schönbühl

Schutz und Aufwertung

Mit dem Programm Natur – Landschaft – Armee (NLA) setzt das VBS auf dem Waffenplatz Sand-Schönbühl verschiedene Massnahmen um:

  • Heckenlandschaft
    Die Beweidung mit Schottischen Hochlandrindern hält Dornensträucher und Hecken im Zaum und schafft ein Mosaik von artenreichen Weideflächen und Tümpeln. So kann der ökologische Wert maximiert und der Pflegeaufwand des Unterhaltsdienstes reduziert werden.
  • Stehgewässer
    Die Stehgewässer ausserhalb der Weide werden periodisch ausgemäht, um die Verlandung zu verhindern.
  • Ast- und Steinhaufen
    Sie werden regelmässig ausgemäht, damit sie Kleinsäugern, Insekten, Amphibien und Reptilien geeignete Unterschlüpfe bieten.
  • Wiesen und Weiden
    Artenreiche Mähwiesen und Weiden werden spät gemäht und nicht gedüngt, so dass die grosse Vielfalt von Pflanzen und Insekten erhalten bleibt – wie zum Beispiel das Schachbrett oder die Wucherblume mit dem Zottigen Bienenkäfer.
  • Hecken und Waldränder
    Sie werden regelmässig zurückgeschnitten, um die Strukturvielfalt zu erhöhen.
  • Problempflanzen
    Invasive gebietsfremde Arten werden konsequent bekämpft.

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