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DiscorsoPubblicato il 23 giugno 2025

«Il principio di milizia non è soltanto una bella tradizione, bensì un elemento centrale che costituisce le basi del nostro Paese»

Baden, 21.06.2025 — Allocuzione del consigliere federale Martin Pfister, capo del Dipartimento federale della difesa, della protezione della popolazione e dello sport (DDPS), in occasione dell’assemblea dei delegati della Federazione svizzera dei pompieri Swissfire, Baden, 21 giugno 2025.

Fa fede la versione orale

Herr Zentralpräsident (Laurent Wehrli)
Sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft
Geschätzte Delegierte und Ehrenmitglieder des Schweizerischen Feuerwehrverbands
Meine Damen und Herren

Ich spreche heute nicht als Feuerwehrmann zu Ihnen – aber als jemand, der grössten Respekt vor dem hat, was Feuerwehrleute täglich leisten. Nach den Worten meiner Vorredner ist klar: Hier ist eine Gemeinschaft versammelt, die sich mit Leidenschaft und grossem Engagement für die Sicherheit der Schweiz und ihrer Bevölkerung stark macht.

Auch wenn ich als Verteidigungsminister aus einem anderen Teil des Sicherheitsverbundes komme, ist die Sicherheit der Schweiz ein gemeinsames Ziel. Denn im Ernstfall zählt nicht die Farbe der Uniform, sondern es zählt, dass Menschen Verantwortung übernehmen.

Solche Menschen – wie Sie – sind gerade jetzt und heute eine tragende Säule für unser Land. Die Sicherheit der Schweiz ist so gefährdet wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die europäische Sicherheitsordnung grundlegend verändert. Das brutale Vorgehen Russlands und dessen Auswirkungen haben unser Sicherheitsgefühl erschüttert.

Nach drei Jahrzehnten Friedensdividende ist nun das Bewusstsein zurückgekehrt, dass eine verteidigungsfähige Armee auch für moderne Gesellschaften wie die unsere eine Notwendigkeit ist. Deshalb ist die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit unserer Armee eine Priorität für mich.

Doch die Herausforderungen der Sicherheitspolitik gehen weit über die Verteidigung mit militärischen Mitteln hinaus. Sie betreffen etwa auch die Abwehr gegen hybride Angriffe und den Schutz von kritischen Infrastrukturen.

Wir müssen darum die Fähigkeiten aller sicherheitspolitischen Grundpfeiler überdenken.

Dazu zähle ich auch den Bevölkerungsschutz. In den letzten Jahrzehnten – nach dem Kalten Krieg – wurde der Bevölkerungsschutz umgebildet, weg von Kriegsszenarien und hin zu Risiken wie Naturgefahren, Pandemien, Versorgungsengpässen im Energiebereich und dem Ausfall des Mobilfunks. Davon sind auch die Feuerwehren betroffen.

Nun gilt es, im Lichte der Erkenntnisse aus dem Krieg in der Ukraine einen kritischen Blick auf unsere Vorkehrungen zu werfen. In diesem Sinne hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS kürzlich gemeinsam mit den Kantonen das neue Fähigkeitsprofil des Zivilschutzes verabschiedet.

Dieses wird nun im Rahmen des Projektes Bevölkerungsschutz im bewaffneten Konflikt weiterentwickelt.

Für unsere Sicherheit spielen die Feuerwehren eine zentrale Rolle – sei es im Schutz der Zivilbevölkerung, im Katastropheneinsatz oder bei der Aufrechterhaltung der Infrastruktur. Als Bundesrat, der für die Verteidigung und den Bevölkerungsschutz verantwortlich ist, bin ich sehr dankbar, dass wir in der Schweiz über eine derart leistungsfähige und gut vernetzte Feuerwehrlandschaft verfügen.

Besonders freut mich, dass es zwischen Feuerwehr und Armee ganz konkrete Überschneidungen gibt. Die Zusammenarbeit zwischen Swissfire und der Armee – insbesondere mit den Rettungstruppen – funktioniert hervorragend. Man kennt einander, man vertraut einander, und genau das zählt im Ernstfall. Denn wie es so treffend heisst: In Krisen muss man Köpfe kennen.

Weite Teile der Feuerwehren in der Schweiz basieren heute auf dem Milizprinzip. Das hat viele Vorteile: Die Freiwilligen in der Feuerwehr kennen den Ort, die Menschen und einander. Das stärkt den Rückhalt in der Bevölkerung und bringt wertvolles Praxiswissen in die Organisationen. Sie wissen das am besten: Sie tragen selbst aktiv dazu bei.

Das Milizsystem hat sich bewährt, aber es ist auch gefordert.

Es wird schwieriger, Menschen zu finden, die bereit sind, neben Beruf und Familie zusätzliche Verantwortung zu übernehmen. Die zunehmende Mobilität erschwert die Bindung an eine bestimmte Gemeinde. Gerade für ortsgebundene Organisationen wie Milizfeuerwehren ist das eine Herausforderung.

Umso mehr danke ich Ihnen, dass Sie gerade deshalb sich so entschlossen engagieren. Ich bin überzeugt, dass die Schweiz so gut funktioniert, weil es Menschen gibt, die mehr tun, als sie müssten.

Das Milizprinzip ist aus meiner Sicht nicht nur eine schöne Tradition, sondern ein zentraler Teil des Fundaments unseres Landes. Und in kaum einem Bereich zeigt sich das so eindrücklich wie bei der Feuerwehr. In diesem Sinne noch einmal vielen herzlichen Dank für Ihren Einsatz!

Pour conclure, je voudrais profiter de cette occasion pour remercier votre président sortant, Laurent Wehrli.

Cher Laurent,

C’est un honneur pour moi de te rendre hommage aujourd’hui.

Tu t’es engagé pendant de nombreuses années, avec beaucoup de détermination, pour que les sapeurs-pompiers suisses puissent relever les défis de notre temps et continuer à se développer. Ton engagement s’est caractérisé par une profonde compréhension de la pratique dans le terrain. Un grand merci pour ton précieux travail.

Je souhaite à ton successeur, qui sera élu tout à l’heure, un bon démarrage, beaucoup de succès et la même énergie que tu as mise dans l’exercice de cette fonction.

Merci beaucoup.