«Wie bekannt ist das VBS auf dem Arbeitsmarkt und was weiss man über unsere Aufgabengebiete?»
Bundesrätin Viola Amherd hat am Freitag, 8. September 2023, zur ersten Topkader-Klausur zum Thema «Das VBS als attraktiver Arbeitgeber» geladen. Im Zentrum Paul Klee in Bern tauschten sich die Führungskräfte des VBS mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft aus. Nebst der Präsentation der neusten VBS-Arbeitgeber-Studie standen eine Podiumsdiskussion und verschiedene Workshops auf dem Programm.
12.09.2023 | Kommunikation VBS, Tanja Rutti

VBS-Chefin Viola Amherd lud am Freitag ihre obersten Führungskräfte sowie die Personalverantwortlichen der verschiedenen Ämter zu einer Klausur ins Zentrum Paul Klee ein. Die Bundesrätin eröffnete die Tagung und erläuterte die ersten brennenden Themen und Fragen zur Arbeitgeberattraktivität: Schafft es das VBS als Arbeitgeber von rund 12'000 Mitarbeitenden aus vier Generationen für diese und auch für die neu in den Arbeitsmarkt eintretenden Generationen interessant zu bleiben und genügend qualifizierte Mitarbeitende zu rekrutieren? Ist das VBS in der Lage den Jüngeren eine attraktive Laufbahn anzubieten und gleichzeitig die Älteren weiterhin zu motivieren und auf ihre Bedürfnisse einzugehen? Wie bekannt ist das VBS auf dem Arbeitsmarkt und was weiss man über unsere Aufgabengebiete?
Nach ihrer Begrüssungsrede übergab die Departementschefin das Wort an Alexandra Perina-Werz, welche das Strategieboard des VBS leitet. Sie informierte über den Stand der Umsetzung der Departementsstrategie VBS. Im Anschluss gab Marc Siegenthaler, stellvertretender Generalsekretär VBS, einen Überblick über die jüngsten Erkenntnisse der neuen Arbeitgeberumfrage.
Im nachfolgenden Podiumsgespräch diskutierten die Bunderätin mit Prof. Dr. Heike Bruch (Direktorin des Instituts für Führung und Personalmanagement der Universität St. Gallen), Sonia Studer (Head of Human Resources Nestle Switzerland) und Yannick Blätter (Inhaber der Marktforschungs- und Beratungsfirma Neoviso AG) über die Herausforderungen und Chancen für das VBS als Arbeitgeber.
Am Nachmittag wurden in verschiedenen Gruppen Lösungsansätze besprochen und erarbeitet, welche im Nachgang durch die VBS-Personalverantwortlichen weiterverfolgt werden und in die strategischen Leitlinien einfliessen.
Der Abschluss der Klausur bildete ein Kunstatelierworkshop mit dem Künstler Franz Brülhart, in welchem die Teilnehmenden ihre Kreativität unter Beweis stellen konnten. Ziel dieses Workshops war es, in einer prozesshaften Teamarbeit die Kommunikation und die Fantasie zu fördern.
Ein gemeinsames Apéro rundete die erste Topkader-Klausur ab.
Interview mit Sarah Grandjean, Leiterin Bereich Personal- und Organisationsentwicklung im VBS, zur Arbeitgeberattraktivität des VBS
Was macht das VBS heute als Arbeitgeber attraktiv?
Gemäss einer im Auftrag des VBS durchgeführten repräsentativen Umfrage bei der Schweizer Erwerbsbevölkerung im Frühling 2023 sind die Hauptstärken des Departements als Arbeitgeber der Nutzen und die Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit für die Schweiz und die Gesellschaft im Allgemeinen, die Arbeitsplatzsicherheit sowie attraktive Löhne und Sozialleistungen. Dazu kommen gute Weiterbildungsmöglichkeiten.
Welches sind die wichtigsten Erwartungen der Arbeitnehmenden auf dem heutigen Arbeitsmarkt?
Laut der erwähnten Umfrageergebnisse werden auf dem Arbeitsmarkt hauptsächlich eine kollegiale Arbeitsatmosphäre, ein gutes und auf Wertschätzung basierendes Verhältnis zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten, attraktive Löhne und eine gute Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben erwartet. Im Allgemeinen steigen die Erwartungen. Angesichts des Fachkräftemangels verlagert sich der Druck von den Arbeitnehmenden, die auf dem Arbeitsmarkt immer gefragter werden, hin zu den Arbeitgebern, die zur Rekrutierung ihres Personals mit immer besseren Arbeitsbedingungen aufwarten müssen.
Welche Herausforderungen hat das VBS im Bereich Arbeitgeberattraktivität zu bewältigen?
Die grösste Herausforderung ist die soziodemografische Entwicklung. Die Arbeitnehmenden der jungen Generationen sind nicht zahlreich genug, um die Stellen zu besetzen, welche durch die Pensionierung der «Babyboomer» in den nächsten Jahren frei werden. Es wird immer schwieriger werden, genug qualifiziertes Personal zu finden, welches wir für den einwandfreien Betrieb des Departements und folglich für das Gewährleisten der Sicherheit der Schweiz benötigen. Als Arbeitgeber haben wir gar keine Wahl mehr: Um genug Talente zu rekrutieren und zu halten, müssen wir uns gegen die Konkurrenz durchsetzen. Und das schnell und mit Überzeugung.
Welches sind die Ziele Ihrer strategischen Initiative «Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber»?
Einerseits die Erhöhung der Attraktivität des VBS als Arbeitgeber aus der Sicht von Externen. Dabei geht es insbesondere darum, unser Personalmarketing weiter zu verbessern, aber auch darum, unsere Personalpolitik so zu entwickeln, dass wir im Vergleich zu anderen Arbeitgebern wettbewerbsfähig bleiben und den Erwartungen des Arbeitsmarkts gerecht werden. Andererseits wollen wir auch die Attraktivität des VBS für die bestehenden Mitarbeitenden verbessern. Wir konzentrieren uns hier auf die Förderung der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden. Dies, indem wir beispielsweise für eine vorbildliche Arbeitskultur, Entwicklungsmöglichkeiten und ein starkes Zugehörigkeitsgefühl sorgen.
Welche Etappen werden in den nächsten Monaten in Angriff genommen?
Glücklicherweise beginnen wir nicht bei null. Die Herausforderungen im Bereich der Arbeitgeberattraktivität sind seit Jahren bekannt und viele Massnahmen sind im VBS bereits am Laufen, sowohl im Personalmarketing und in der Personalentwicklung als auch im Diversity-Management, der Gesundheit am Arbeitsplatz und der Entwicklung unserer Unternehmenskultur. Ich denke hier insbesondere an unsere Werte VBS. Es geht nun darum, diese strategische Initiative zu nutzen, um die Bemühungen zu intensivieren und damit auch mittelfristig auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu bleiben.
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