«Mein «persönlicher» Rucksack füllt sich so kontinuierlich mit Erfahrungen und Know-how»
Interview mit Janick Mosimann, Pflegefachmann im Ambulatorium der Kaserne Bern.
Herr Mosimann, erlauben Sie uns eine Frage aus aktuellem Anlass: Die Grippesaison steht vor der Türe. Was raten Sie als Fachperson den Leserinnen und Lesern, um sich vor einer Ansteckung zu schützen?
Das Grippevirus hat denselben Übertragungsweg wie das Corona-Virus. Daher gelten die bekannten Hygieneregeln wie regelmässiges Händewaschen, Abstand halten zu Personen, die eine Atemwegserkrankung zeigen, Büros oder die Zimmer zu Hause regelmässig lüften, usw.
Dann stärken Sie das Immunsystem. Eine starke Abwehr schützt uns vor Krankheitserregern und damit auch vor dem Influenzavirus. Im Alltag können eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung, genügend Schlaf und Stressabbau unterstützend wirken.
Und natürlich unterstützt ebenfalls die saisonale Grippeimpfung, welche das VBS den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gratis anbietet.
Wer alles soll sich impfen lassen?
Jede und jeder darf und kann das für sich selber entscheiden. Es ist eigentlich so wie bei jeder Entscheidung: Auf die richtigen Informationen kommt es an. Je mehr ich über etwas Bescheid weiss, umso einfacher fällt es mir, mich für oder gegen eine Impfung auszusprechen.
Aus meiner Sicht ist eine Grippeimpfung ein guter Schutz, um einer Erkrankung vorzubeugen. Wir schützen uns nicht nur selber, sondern ebenfalls unser gesamtes Umfeld. Privat wie auch beruflich.
Was genau ist Ihre Aufgabe bei der Armee?
Ich bin Pflegefachperson und unterstütze den Truppenarzt sowie die Leitung des Ambulatoriums Bern in der medizinischen Betreuung der Truppen. Zu meinen Aufgaben gehören z. B. die Durchführung von Blutentnahmen, Wundversorgungen und Unterstützung des Truppenarztes bei kleineren Eingriffen. Ferner bin ich verantwortlich für die Bewirtschaftung der Verbrauchsmaterialien wie Verbandsprodukte, Medikamente, Material für die Laborproben und Covid-Material. Nebst administrativen Arbeiten besteht ein weiterer Teil meiner Arbeit auch darin, die neuen Angehörigen der Armee (AdA), die ihren WK bei uns im Ambulatorium Bern leisten, in ihre Aufgaben einzuführen und sie zu unterstützen.
Was ist das Einzigartige, das Spezielle Ihrer Arbeit?
Ich finde vor allem die breit gefächerte und interdisziplinäre Arbeit zwischen den einzelnen Truppen und den verschiedenen Einheiten spannend.
Jeder Tag bringt neue Aufgaben und Herausforderungen hervor. Ein idealer Arbeitsplatz also, um meine persönlichen Kompetenzen aufzubauen und weiterzuentwickeln. Mein «persönlicher» Rucksack füllt sich so kontinuierlich mit Erfahrungen und Know-how, die ich dann zum gegebenen Zeitpunkt griffbereit habe.
Warum können Sie die Schweizer Armee als Arbeitgeberin empfehlen?
Die Armee bietet ein sehr interessantes und vielfältiges Angebot an Arbeitsstellen. Das kannte ich so vorher noch nicht. Das Weiterbildungsangebot und die Aufstiegsmöglichkeiten haben mir bei der Entscheidung geholfen, mich auf die Stelle zu bewerben.
Zur Person
Janick Mosimann ist seit Frühling 2020 bei der Armee in Bern tätig. Er hat einen Abschluss als Fachmann Gesundheit EFZ und arbeitete viele Jahre im Kantonsspital Olten als Berufsbildner und Care-Manager im akutgeriatrischen Bereich.
