Waffenplatz Brugg

Naturschutzgebiet
Auf dem Waffenplatz Brugg werden bereits seit 1847 Genietruppen ausgebildet und er ist somit einer der ältesten Waffenplätze der Schweiz. Die Flusslandschaft im Waffenplatzareal ist so wertvoll, dass Teile des Waffenplatzes im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung aufgeführt sind. Zudem gehört sie zu den Auen von nationaler und kantonaler Bedeutung und ist zusätzlich durch das so genannte «Wasserschloss-Dekret» geschützt. Auch ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung liegt innerhalb des Waffenplatzareals. Es ist die einzige erhalten gebliebene Laubfrosch-Population an der Aare zwischen Bielersee und Aaremündung bei Koblenz. Die vom Aussterben bedrohte Schwanenblume kommt ebenfalls auf dem Waffenplatzareal vor. Die Aufgaben für die Erhaltung und die Aufwertung von Naturschutzflächen innerhalb des Auengebietes sind zwischen VBS und dem Kanton Aargau aufgeteilt und liegen überwiegend in den Händen des Kantons. Das VBS nutzt die ihm zugewiesenen Übungsflächen möglichst schonungsvoll.
Schutz und Aufwertung
Mit dem Programm Natur – Landschaft – Armee (NLA) setzt das VBS in Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen und -fachstellen auf dem Waffenplatz Brugg verschiedene Schutzmassnahmen um:
- Laubfrosch
Das Baumaschinenausbildungsgelände wurde zugunsten der Laichgewässerpflege verkleinert. Davon profitieren nebst dem Laubfrosch auch Libellen und andere Amphibienarten wie der Wasserfrosch.
- Wiesen und Weiden
Sie werden zu vorgegebenen Schnittzeitpunkten gemäht und dürfen nicht gedüngt und gemulcht werden, um die Pflanzenvielfalt zu erhalten.
- Gehölze
Sie werden selektiv gepflegt und damit schonungsvoll verjüngt und ausgelichtet. Im Frühling lässt der Buchfink, der häufigste Brutvogel der Schweiz, hier überall sein fröhliches «Zizi-wiwi-wiwi-wiwischpöizia» hören.
- Problempflanzen
Invasive gebietsfremde Arten werden konsequent bekämpft.
- Bauten und Umgebungsanlagen
Sie werden gestalterisch möglichst gut in die Auenlandschaft integriert. Sie werden möglichst naturnah unterhalten und auf die militärische Nutzung abgestimmt.
Fotos
Dokumente
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Naturschutzgebiet Waffenplatz Brugg
PDF, 2 Seiten, 6 MB