Schiessplatz Eigenthal

Naturschutzgebiet
Der Schiessplatz wurde 1932 am Pilatus Nordhang in Form mehrerer Teilareale gegründet. Die Teilareale im Meienstoss sowie im Blattenloch werden ganzjährlich durch verschiedene Truppengattungen benutzt. Innerhalb der beiden Teilarealgrenzen begegnet man zahlreichen geschützten Lebensräumen. Das Meienstoss besteht aus zahlreichen Hoch- und Flachmooren sowie Feuchtwiesen. Diese wertvollen Lebensräume beherbergen zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. So wächst neben verschiedenen Orchideen (wie z. B. der Sumpf-Stendelwurz) das Waldmoor-Läusekraut, eine Art der Roten Liste, welche nur in Moorgebieten vorkommt.
Das bundeseigene Teilareal Blattenloch ist umgeben von artenreichen Sömmerungsweiden. Mit ein wenig Glück kann in diesem Gebiet das Rufen des «Glögglifroschs» (Geburtshelferkröte) vernommen werden
Schutz und Aufwertung
Mit dem Programm Natur – Landschaft – Armee (NLA) setzt das VBS auf dem Schiessplatz Eigenthal verschiedene Massnahmen um:
- Geburtshelferkröte
Förderung des «Glögglifroschs» durch das Erstellen von zusätzlichen Feuchtstellen im Teilareal Blattenloch.
- Wiesen und Weiden
Mit angepassten Schnitt-, Dünge- und Weideregimen werden die Naturwerte erhalten. Damit gedeihen Blumen und Insekten wie z. B. das Sechsfleck-Widderchen.
- Feuchtgebiete und Moore
Sporadische Holzerarbeiten zur Verhinderung von Verbuschung des Hochmoors, so dass z. B. die Moosbeere auch weiterhin gedeiht. Ausscheidung und Unterhalt bestimmter Trampelpfade und Holzstege zur Verhinderung von Trittschäden in den Flachmooren.
- Militärische Nutzung
Die militärische Nutzung wird auf die Schutzgebiete abgestimmt.
- Munitionsrückstände
Alljährlich werden sie gezielt eingesammelt.
Fotos
Dokumente
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Naturschutzgebiet Schiessplatz Eigenthal
PDF, 2 Seiten, 3 MB