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Schiessplatz Eigenthal

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Der Rundblättrige Sonnentau findet seine Nahrung nicht über seine Wurzeln im Hochmoor, sondern in den an seinen klebrigen Tropfen hängen bleibenden Fluginsekten. Foto: David Külling

Naturschutzgebiet

Der Schiessplatz wurde 1932 am Pilatus Nordhang in Form mehrerer Teilareale gegründet. Die Teilareale im Meienstoss sowie im Blattenloch werden ganzjährlich durch verschiedene Truppengattungen benutzt. Innerhalb der beiden Teilarealgrenzen begegnet man zahlreichen geschützten Lebensräumen. Das Meienstoss besteht aus zahlreichen Hoch- und Flachmooren sowie Feuchtwiesen. Diese wertvollen Lebensräume beherbergen zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. So wächst neben verschiedenen Orchideen (wie z. B. der Sumpf-Stendelwurz) das Waldmoor-Läusekraut, eine Art der Roten Liste, welche nur in Moorgebieten vorkommt.

Das bundeseigene Teilareal Blattenloch ist umgeben von artenreichen Sömmerungsweiden. Mit ein wenig Glück kann in diesem Gebiet das Rufen des «Glögglifroschs» (Geburtshelferkröte) vernommen werden

Schiessplatz Eigenthal

Schutz und Aufwertung

Mit dem Programm Natur – Landschaft – Armee (NLA) setzt das VBS auf dem Schiessplatz Eigenthal verschiedene Massnahmen um:

  • Geburtshelferkröte
    Förderung des «Glögglifroschs» durch das Erstellen von zusätzlichen Feuchtstellen im Teilareal Blattenloch.
  • Wiesen und Weiden
    Mit angepassten Schnitt-, Dünge- und Weideregimen werden die Naturwerte erhalten. Damit gedeihen Blumen und Insekten wie z. B. das Sechsfleck-Widderchen.
  • Feuchtgebiete und Moore
    Sporadische Holzerarbeiten zur Verhinderung von Verbuschung des Hochmoors, so dass z. B. die Moosbeere auch weiterhin gedeiht. Ausscheidung und Unterhalt bestimmter Trampelpfade und Holzstege zur Verhinderung von Trittschäden in den Flachmooren.
  • Militärische Nutzung
    Die militärische Nutzung wird auf die Schutzgebiete abgestimmt.
  • Munitionsrückstände
    Alljährlich werden sie gezielt eingesammelt.

Fotos

Dokumente