Air2030 – FAQ C2Air/Radar
Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem Florako
Das Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem Florako dient dazu, zivile und militärische Flugzeuge, Helikopter, usw. zu erkennen und die Einsätze der Luftwaffe zu führen. Das von Florako erzeugte Luftlagebild wird durch die Kampfflugzeuge und die Sensoren der bodengestützten Luftverteidigung ergänzt. Florako ist die zentrale Schaltstelle des Gesamtverbundes der Luftwaffensysteme. Florako besteht aus fünf Teilsystemen:
- Radargeräte (Flores): Mit den Flores-Sekundärradaren können Flugzeuge erkannt werden, die Transpondersignale aussenden. Fremde, nicht kommunizierende Flugzeuge lassen sich nicht identifizieren. Mit den Flores-Primärradaren lassen sich auch Flugobjekte erfassen, die sich nicht durch ein Transpondersignal zu erkennen geben. Zudem können die Sekundärradare dank Freund-Feind-Erkennungsverfahren Staatsflugzeuge erkennen.
- Radarluftlagesystem (Ralus)
- Luftnachrichtensystem-Einsatzzentralen (Lunas EZ)
- Sprach- und Datenkommunikationssystem (Komsys)
- Taktische Datenübertragung (Datalink)
Das Luftraumüberwachungs- und Einsatzleitsystem Florako wurde mit den Rüstungsprogrammen 1998 und 1999 beschafft. Mit dem Rüstungsprogramm 2004 erfolgte die Beschaffung der Software und Installationen für die Datalink-Verbindung zum Kampfflugzeug F/A-18. Damit die Fähigkeit zur Luftraumüberwachung und zur Lufteinsatzführung bis 2040 erhalten werden kann, müssen die Florako-Teilsysteme teilweise ersetzt oder werterhalten werden.
- Mit der Armeebotschaft 2016 wurde der Werterhalt der Flores-Primärradare beschlossen (91 Mio. Fr.).
- Mit der Armeebotschaft 2018 wurde ein Verpflichtungskredit zum Werterhalt und zur Fähigkeitserweiterung der Flores-Sekundärradare, eine Modernisierung der Datalink-Verschlüsselung (114 Mio. Fr.) und ein Zusatzkredit für die Flores-Primärradare (16 Mio. Fr.) beschlossen.
- Mit der Armeebotschaft 2020 wurde der Ersatz der beiden Führungssysteme Ralus (Radarluftlagesystem) und Lunas-EZ (Luftnachrichtensystem-Einsatzzentralen) durch SkyView beschlossen (155 Mio. Fr.).
- Mit der Armeebotschaft 2021 wurde die Ausstattung der Rechenzentren des VBS bewilligt damit militärische Systeme wie SkyView und Anwendungen wie SAP in den Rechenzentren betrieben werden können (79 Mio. Fr.).
- Mit der Armeebotschaft 2023 wurde je ein Zusatzkredit für den Ersatz der Führungssysteme von Florako (61 Mio. Fr.) sowie für den Ausbau der Rechenzentren VBS (98 Mio. Fr.) beschlossen. Damit kann die Integration des neuen Führungssystems SkyView in die Rechenzentren VBS erfolgen und die Luftraumüberwachung gesichert werden.
Siehe auch: Stellungnahme des Bundesrates vom 16. Februar 2022 auf die Interpellation von Nationalrat Pierre-Alain Fridez
Siehe auch: Luftraumüberwachung und Einsatzleitsystem: Externe Prüfung zu Zusatzkrediten vom 24. November 2022
Siehe auch: Antwort des Bundesrates vom 5. Dezember 2022 auf die Frage von Nationalrat Pierre-Alain Fridez
Siehe auch: Zusatzkredite für Rechenzentren und Modernisierung der Luftraumüberwachung: Unabhängige Untersuchung liegt vor (Medienmitteilung vom 12.01.2023)
Das Parlament bewilligte mit der Armeebotschaft 2020 einen Verpflichtungskredit für den Ersatz der bisherigen Führungssysteme von Florako durch das neue Führungssystem SkyView. Mit der Armeebotschaft 2021 wurde die Ausstattung der Rechenzentren des VBS bewilligt.
Zum Zeitpunkt des Entscheids für SkyView war noch offen, in welchem Umfang das Führungssystem auf Funktionalitäten der Rechenzentren VBS basieren kann und ab wann diese zur Verfügung stehen. In der Zwischenzeit wurde der Ausbau der Rechenzentren VBS auf SkyView abgestimmt. Das einsatzkritische Echtzeitsystem stellt höhere Anforderungen an die Rechenzentren VBS als angenommen. Dadurch entstehen Mehrkosten in den Bereichen Netzwerk und Verschlüsselung sowie bei den Rechenzentren VBS für zusätzliche Hardware. Damit die Integration rechtzeitig erfolgen kann und die Luftraumüberwachung gesichert ist, wurde im Rahmen der Armeebotschaft 2023 je ein Zusatzkredit für den Ersatz der Führungssysteme von Florako (61 Mio. Fr.) sowie für die Beschaffung der Hardware und den Ausbau der Rechenzentren VBS (98 Mio. Fr.) bwilligt.
Siehe auch: Stellungnahme des Bundesrates vom 16. Februar 2022 auf die Interpellation von Nationalrat Pierre-Alain Fridez
Siehe auch: Luftraumüberwachung und Einsatzleitsystem: Externe Prüfung zu Zusatzkrediten vom 24. November 2022
Siehe auch: Antwort des Bundesrates vom 5. Dezember 2022 auf die Frage von Nationalrat Pierre-Alain Fridez
Siehe auch: Zusatzkredite für Rechenzentren und Modernisierung der Luftraumüberwachung: Unabhängige Untersuchung liegt vor (Medienmitteilung vom 12.01.2023)
Die Verzögerung bei der Einführung von SkyView hat keinen Einfluss auf die Projekte Neues Kampfflugzeug und Bodengestützte Luftverteidigung grösserer Reichweite. Es entstehen aus heutiger Sicht weder Mehrkosten noch kommt es zu einer Verzögerung bei der Einführung.
Beim Projekt Bodengestützte Luftverteidigung grösserer Reichweite können Integrationstest zwar erst verspätet durchgeführt werden. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf den Einführungszeitpunkt.
Siehe auch: Stellungnahme des Bundesrates vom 16. Februar 2022 auf die Interpellation von Nationalrat Pierre-Alain Fridez
Siehe auch: Luftraumüberwachung und Einsatzleitsystem: Externe Prüfung zu Zusatzkrediten vom 24. November 2022
Siehe auch: Antwort des Bundesrates vom 5. Dezember 2022 auf die Frage von Nationalrat Pierre-Alain Fridez
Siehe auch: Zusatzkredite für Rechenzentren und Modernisierung der Luftraumüberwachung: Unabhängige Untersuchung liegt vor (Medienmitteilung vom 12.01.2023)