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Sicherheitsverbundsübungen

Der Sicherheitsverbund Schweiz (SVS) wurde 2010 geschaffen, um zwischen Stellen von Bund und Kantonen, die für Sicherheitsaufgaben zuständig sind, einen regelmässigen Austausch zu ermöglichen. Er besteht aus dem Delegierten für den SVS, einer Geschäftsstelle und zwei Gremien – der Politischen und Operativen Plattform. Die Politische Plattform setzt sich zusammen aus den Departementsvorsteherinnen des EJPD und des VBS sowie den Präsidenten der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren/innen (KKJPD) und der Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz und Feuerwehr (RK MZF). In der Politischen Plattform werden aktuelle sicherheitsrelevante Themen beraten, die Bund und Kantone betreffen. Die Operative Plattform bespricht solche Geschäfte auf ihrer Stufe und bereitet Anträge und Geschäfte für die Politische Plattform vor. In ihr nehmen Vertreterinnen und Vertreter von sicherheitspolitisch relevanten Stellen aus Bund und Kantonen Einsitz. Administrativ sind der Delegierte für den SVS und seine Geschäftsstelle bei Sipol angesiedelt. Sie arbeiten aber zu gleichen Teilen für Bund und Kantone und werden auch von beiden Ebenen finanziert.

Um die Zusammenarbeit der verschiedenen Sicherheitsinstrumente zu testen, finden regelmässig nationale Übungen zur Krisenbewältigung statt. An diesen nehmen der Bund, die Kantone und Gemeinden, aber auch zum Beispiel Betreiberinnen von sogenannt kritischen Infrastrukturen, die für die Sicherheit der Schweiz wichtig sind (z.B. SBB, Swisscom), teil. Ziel dieser Sicherheitsverbundsübungen (SVU) ist es, zu überprüfen, wie die Krisenorgane von Bund, Kantonen und weiteren Stellen (z.B. Betreiber kritischer Infrastrukturen wie SBB, Swisscom, Energieversorger) zusammenarbeiten und gemeinsam zu trainieren, wie grosse Krisen in der Schweiz im Verbund erfolgreich bewältigt werden können. Solche Übungen fanden 2014 und 2019 statt.

Das Kernteam der SVU in Sipol ist für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung dieser Übungen zuständig. In enger Zusammenarbeit mit den anderen Partnern im SVS werden die Zielsetzungen, das Szenario (z.B. ein Terroranschlag, Cyberangriffe, eine Pandemie oder eine Kombination von verschiedenen Krisen) und die Teilnehmenden festgelegt. Die Lehren aus diesen Übungen dienen dazu, die Zusammenarbeit im SVS und das Krisenmanagement weiter zu verbessern. Sipol ist zuständig für die Schlussberichte und sorgt für die Koordination und Umsetzung der Empfehlungen sowie die Berichterstattung. 

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